Entscheide des Schweizer Bundesgerichts (KW 33 - 2025)

Übersicht über die steuerrechtlichen Entscheide des Schweizer Bundesgerichts, die zwischen dem 11. - 17. August 2025 publiziert wurden:

Urteil vom 23. Juli 2025 (9C_658/2024): Direkte Bundessteuer sowie Staats- und Gemeindesteuern 2021 (Wallis); Strittig war, ob dem Ehemann der Beschwerdeführer zu Recht nicht die vollen, von ihm geltend gemachten Fahrkosten mit dem Auto zwischen Wohn- und Arbeitsort zum Abzug zugelassen wurden und stattdessen die Kosten des öffentlichen Verkehrs zzgl. der Fahrten mit dem Auto an Samstagen und Sonntagen zugrunde gelegt wurden. Das BGer erinnerte an seine Rechtsprechung, wonach Kosten für die Nutzung eines Privatfahrzeugs nur anerkannt werden, wenn der Steuerpflichtige dadurch gegenüber den öffentlichen Verkehrsmitteln mehr als eine Stunde pro Tag gewinnt. Die von den Beschwerdeführern vorgebrachten Argumente (individuelle Präferenz, Schonung der Gesundheit) vermochten keine Änderung der Rechtsprechung zu begründen. Abweisung der Beschwerde der Steuerpflichtigen.
Urteil vom 16. Juli 2025 (9C_496/2024): Staats- und Gemeindesteuern 2017-2018 (Zürich); effektive Doppelbesteuerung, da sowohl der Kanton Zürich wie auch der Kanton Zug die unbeschränkte Steuerpflicht der A. AG beanspruchten; Kann unter Würdigung der gesamten Umstände nicht mit dem erforderlichen Beweismass festgestellt werden, dass an einem bestimmten Ort schwergewichtig die wesentlichen Unternehmensentscheide getroffen und die Geschäfte geführt wurden, liegt an diesem Ort (hier Kanton Zürich) keine tatsächliche Verwaltung vor; eine unbeschränkte Steuerpflicht ausserhalb des Sitzkantons (hier Kanton Zug) scheidet damit aus. Die Konsequenzen der Beweislosigkeit bezüglich einer Geschäftsführungstätigkeit im Kanton Zürich hat der Kanton Zürich zu tragen. Gutheissung der Beschwerde der A. AG und Aufhebung des Urteils des Verwaltungsgerichts Zürich; Abweisung der Beschwerde gegen die Veranlagungen des Kantons Zug.

Nichteintreten: