Übersicht über die steuerrechtlichen Entscheide des Schweizer Bundesgerichts, die in der Woche vom 19. - 25. Juli 2021 publiziert wurden:

  • Urteil vom 08. Juli 2021 (2C_116/2021): Direkte Bundessteuer und Staats- und Gemeindesteuern 2005 - 2011 (Waadt); Nachsteuer- und Steuerhinterziehungsverfahren; Im Mai 2012 wurde der A. AG die Einleitung des Nachsteuer- und Steuerhinterziehungsverfahren für die Steuerjahre 2002 - 2011 mitgeteilt. Somit wurde die 10-jährige Frist eingehalten. Die Nachsteuer der Jahre 2005 - 2009 bezieht sich auf geltend gemachte Fahrzeugkosten (2008 und 2009) und Mietaufwände. Das Recht die Nachsteuer für die Jahre 2002 - 2005 festzusetzen, ist im Jahre 2020 verjährt. Für die Steuerperioden 2010 und 2011 erfolgten Aufrechnungen aufgrund einer Abschreibung auf alten Möbeln, bei denen der Anschaffungspreis nicht ermittelt werden konnte. Auch die Fahrzeugkosten wurden abgelehnt, da keine Kilometerabrechnung vorlag. Stattdessen wurde der Pauschalabzug von 9.6% zugelassen. Auch der Abzug von mehr als 25% der Mietkosten wurde verweigert, da das betreffende Objekt vom Aktionär als Hauptwohnsitz genutzt wurde. Gerechtfertigt ist, dass nur 25% an Miete an die gewerbliche Nutzung fallen. Auch für Reise- und Repräsentationskosten konnte der Abzug nicht geltend gemacht werden, da keine Belege vorgelegt werden konnten. Gutheissung der Beschwerde hinsichtlich der Aufrechnungen der Steuerjahre 2010 und 2011, Rückweisung an die Vorinstanz im Sinne der Erwägungen hinsichtlich der Steuerjahre 2005 - 2009 sowie in Bezug auf den Tatbestand der versuchten Steuerhinterziehung der Steuerjahre 2010 - 2011.

Entscheide im Bereich der Amtshilfe / Nichteintreten:

Die Auflistung der Entscheide erfolgt chronologisch anhand des Publikationsdatums.