Übersicht über die steuerrechtlichen Entscheide des Schweizer Bundesgerichts, die in der Woche vom 9. - 15. November 2020 publiziert wurden.

  • Urteil vom 20. Oktober 2020 (2C_316/2020): Direkte Bundessteuer und Staats- und Gemeindesteuern 2012-2015 (Zug); Bei einer Gesellschaft im Bereich der Vermittlung von Versicherungen gelten die an die Arbeitnehmer ausgerichteten Pauschalspesen auch ohne Spesenreglement als geschäftsmässig begründeter Aufwand und eine pauschale Aufrechnung von 50% ist unbegründet; Hingegen ist diese Aufrechnung der Pauschalspesen bei nahestehenden Arbeitnehmer mangels Nachweis begründet; Teilweise Gutheissung der Beschwerde der Steuerpflichtigen.
  • Urteil vom 20. Oktober 2020 (2C_908/2019): Direkte Bundessteuer und Staats- und Gemeindesteuern 2014 (Thurgau); Der Steuerpflichtige hat ein landwirtschaftliches Gewerbe in selbständiger Erwerbstätigkeit ausgeübt; Er veräusserte das Grundstück und hat in der Grundstückgewinnsteuererklärung auf die Frage, ob das Grundstück in der Bilanz aufgeführt war, keine Antwort gegeben; Die Veranlagungsbehörde leitete daraus ab, dass das Grundstück im Privatvermögen ist und hat keine weiteren Abklärungen vorgenommen, weshalb (fälschlicherweise) die Grundstückgewinnsteuer erhoben wurde; Diesen Veranlagungsfehler muss sich die Steuerbehörde bei der Einkommenssteuer entgegenhalten lassen; In der betreffenden Steuerperiode genoss das Grundstück keinen bodenrechtlichen Schutz mehr, womit die Anwendung von Art. 18 Abs. 4 DBG ausgeschlossen ist; Abweisung der Beschwerde des Steuerpflichtigen (direkte Bundessteuer) / Gutheissung der Beschwerde (Staats- und Gemeindesteuern).

Nichteintretensentscheide:

Die Auflistung der Entscheide erfolgt chronologisch anhand des Publikationsdatums.